Thema
Auf politischer Ebene werden derzeit Ziele zur strategischen Öffnung von Wissenschaft gefördert (z.B. UNESCO Recommendations on Open Science, EU Open Science Policy). Wissenschaftsorganisationen verabschieden Policy Paper zu deren Umsetzung, teils mit quantitativen Zielmarken, beispielsweise gemessen in Open-Access-Anteilen am Volumen ihrer Publikationen. Gleichzeitig werden Systeme zum Benchmarking von Open Access und Open Science aufgebaut, z.B. Open Science Monitor der EU, Open Access Monitor des Forschungszentrum Jülich. Diese Werkzeuge werden jedoch für externes Benchmarking verwendet und haben bisher nicht dazu beigetragen, die strategische Öffnung von Organisationen oder die Organisationsentwicklung mit Open Science zu unterstützen.
Ziele
Wir wollen das ändern, und unterstützen Hochschulen in einem ko-kreativen Prozess bei ihrer strategischen Entwicklung und Profilschärfung mithilfe von Open Science und Open Practices.
Motivation
Open Science bedeutet die Öffnung der Wissenschaft durch größtmögliche Transparenz im Forschungsprozess und Teilhabe. Dadurch kann die Qualität von Forschungsergebnissen gesteigert werden sowie der gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzen. Insgesamt führt dies zu einer höheren Reputation der Wissenschaft und mehr Vertrauen in die Forschung. Viele Hochschulen sind daran interessiert oder haben sich bereits auf den Weg gemacht, Open Science in ihrer Einrichtung zu stärken. Wir wollen sie auf diesem Weg unterstützen und ihren gesellschaftlichen Impact skalieren.
Methode
Im Rahmen des innOsci Future Labs wurde prototypisch die Idee eines Assessment-Tools entwickelt, um aktuelle Open-Science-Aktivitäten an Hochschulen zu erfassen und sie mit Empfehlungen für die Organisationsentwicklung im Bereich Open Science zu unterstützen. Mit einem Team von fünf Open-Science-Expert:innen entwickelt diesen Prototyp aktuell in Kooperation mit drei Hochschulen in einem Pilotprojekt von September 2020-April 2022 weiter.
Im Merton-Magazin erschien dazu ein Artikel mit Future Lab Fellow und Road2Openness Expertin Verena Heise.
Die Hochschulen
Im Rahmen des Programms beteiligen sich die ausgewählten Hochschulen aktiv an der Entwicklung des Assessment-Tools und werden gleichzeitig unterstützt bei:
- Sammeln von Informationen über Open-Science-Praktiken und Anpassen bewährter Open-Science-Lösungen für die eigene Institution,
- Bewertung des Implementierungsstands von Open Science-Praktiken an der eigenen Institution,
- Profilbildung und Sichtbarmachung des Open-Science-Potenzials der eigenen Institution, auch im Hinblick auf Fördermöglichkeiten und Anforderungen an Open-Science-Praktiken nationaler und europäischer Förderprogramme,
- Organisations- und Strategieentwicklung.
Die Expert:innen
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Dr. Patrick FiggeAssistant Professor, Universität Passau
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Dr. Nils HachmeisterGeschäftsführer, Bielefeld Center for Data Science (BiCDaS)
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Dr. Verena HeiseOpen Science Researcher, Trainer und Consultant
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Dr. Ulrich HerbAbteilungsleiter Publikations- und Forschungsunterstützung, Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
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Damian PadertaDigitalberater & Webgeograph
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Petra SiegeleLeitung des Bereichs Public Science, OeAD